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Was ist eine dendritische Zelltherapie?

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Einführung: Der Körper im Kampf gegen Krebs

 

Die menschliche Immunabwehr ist faszinierend – sie erkennt täglich Millionen potenzieller Bedrohungen. Doch bei Krebs gelingt es Tumorzellen oft, sich dem Immunsystem zu entziehen. Genau hier setzt die dendritische Zelltherapie an: Sie soll das Immunsystem „neu trainieren“, Tumorzellen gezielt zu erkennen und zu zerstören.

 

Was sind dendritische Zellen?

 

Dendritische Zellen sind spezialisierte Immunzellen, die in unserem Körper als sogenannte „Antigen-präsentierende Zellen“ agieren. Sie gehören zu den wichtigsten Vermittlern zwischen angeborener und erworbener Immunantwort.

 

Ihre Hauptaufgabe:
 

  • Erkennen von Tumor- oder Virenmerkmalen (Antigenen)

  • Präsentation dieser Antigene an T-Zellen

  • Aktivierung gezielter Immunantwort

 

So funktioniert die dendritische Zelltherapie

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  1. Blutentnahme (Leukapherese): Dem Patienten werden mononukleäre Zellen entnommen.

  2. Zellaktivierung im Labor: Zellen werden mit Tumorantigenen beladen.

  3. Re-Infusion: Die aktivierten Zellen werden dem Patienten zurückgegeben.

  4. Immunantwort & Tumorabstoßung: Der Körper bekämpft Tumorzellen mit eigener Immunkraft.

 

Indikationen: Wann wird die Therapie eingesetzt?

Aktuell wird die dendritische Zelltherapie vor allem bei soliden Tumoren erforscht und eingesetzt, darunter:

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  • Prostatakrebs (z. B. Sipuleucel‑T, zugelassen in den USA)

  • Hautkrebs (Melanom)

  • Glioblastom

  • Nierenkarzinom

  • Brustkrebs

  • Lungenkarzniom

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In Deutschland ist sie in der Regel Teil eines individuellen Heilversuchs oder Bestandteil klinischer Studien.

 

Wissenschaftliche Grundlage & Studienlage

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Zahlreiche Studien belegen die Sicherheit und Immunogenität der dendritischen Zelltherapie. Besonders die Kombination mit Checkpoint-Inhibitoren wird intensiv erforscht.

 

Beispiele aus der Forschung:

  • Sipuleucel‑T (Prostatakrebs): randomisierte Phase-III-Studie zeigt verlängertes Überleben

  • GBM-Vax (Glioblastom): erste Erfolge in Phase-I/II-Studien

  • mRNA-basierte DC-Impfstoffe: hohes Potenzial bei personalisierten Krebsimpfungen

 

Vorteile im Überblick


Vorteile:

  • Individuell [Zellgewinnung und Antigenwahl basieren auf Patientendaten]

  • Immunologisch aktivierend [Stimuliert gezielt T-Zellen gegen Krebszellen]

  • Gut verträglich [Weniger Nebenwirkungen als klassische Chemotherapie]

  • Innovativ [Nutzt aktuelle Erkenntnisse der Immunonkologie]

 

Was Patienten wissen sollten

 

• Die Therapie ist nicht für alle Krebsarten oder Stadien geeignet.

• Die Verfügbarkeit in Deutschland ist begrenzt, aber wächst durch Studienangebote.

• Eine sorgfältige ärztliche Aufklärung und Begutachtung ist unerlässlich.

Tipp: Lesen Sie auch unsere Seite zum [Ablauf der Behandlung] oder nehmen Sie direkt [Kontakt] mit uns auf für eine individuelle Ersteinschätzung.

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Ablauf der dendritischen Zelltherapie – Schritt für Schritt erklärt
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Individuell. Präzise. Immunologisch fundiert.

 

Die dendritische Zelltherapie basiert auf Ihrem körpereigenen Immunsystem – und genau deshalb ist jede Behandlung einzigartig. Dennoch folgt der Ablauf einem standardisierten medizinischen Protokoll, das wir hier Schritt für Schritt für Sie erklären.

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1. Erstberatung & Patientenauswahl

 

Bevor eine Therapie beginnen kann, erfolgt eine umfassende ärztliche Einschätzung:

  • Anamnese & Tumordiagnose werden geprüft

  • Voraussetzungen für eine Zelltherapie (z. B. stabile Blutwerte, allgemeiner Gesundheitszustand) werden bewertet

  • Aufklärung über Chancen, Risiken & Studienlage

Nur wenn alle Bedingungen erfüllt sind, wird die dendritische Zelltherapie empfohlen.

 

2. Zellgewinnung (Leukapherese)

 

Im ersten praktischen Schritt erfolgt die Blutentnahme, bei der über eine spezielle Methode – die Leukapherese – weiße Blutzellen (PBMCs = periphere mononukleäre Zellen) isoliert werden.

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  • Blutentnahme ca. 150 bis 200 ml [ Bei Kindern max. 100 ml]

  • Abholung der Blutproben durch Spezial Transport [Kühltransport]

  • Direkte Lieferung innerhalb von 24 Stunden ins Labor [EU/DE]

 

3. Zellaufbereitung im Labor

Ankunft im Labor werden die Zellen separiert.
 

Die gesammelten Zellen werden in einem spezialisierten Labor weiterverarbeitet:

  • Isolierung und Reifung von dendritischen Zellen (DCs)

  • Beladung mit Tumorantigenen: z. B. mRNA, Peptide, Tumorlysat

  • Qualitätskontrolle: Sicherstellung von Sterilität, Funktion & Immunaktivierung

 

Dieser Prozess dauert in der Regel mehrere Tage ( 8 Tage).

 

4. Rückgabe der Zellen (Impfung)

 

Nach der Laborphase werden die aktivierten dendritischen Zellen wieder in den Körper injiziert – meist intradermal oder subkutan (unter die Haut), ähnlich wie eine Impfung.
 

  • Dauer: wenige Minuten

  • Häufigkeit: i. d. R. 4 Injektionen im Abstand von 4 Wochen

  • Ort: ambulant beim behandelnden Arzt oder in der Klinik

 

5. Immunreaktion & Kontrolle
 

Nach der Reinfusion beginnen die Zellen mit der „Ausbildung“ der körpereigenen T-Zellen:
 

  • Immunüberwachung mittels Blutkontrollen (T-Zell-Aktivität, Entzündungsmarker)

  • Bildgebung bei Bedarf (CT, MRT)

  • Evaluation der Tumorantwort
     

6. Nachsorge & weitere Schritte

 

Je nach individuellem Verlauf werden weitere Maßnahmen besprochen:

  • Wiederholungstherapien möglich

  • Kombination mit anderen Therapien wie Checkpoint-Inhibitoren

  • Langzeitnachsorge zur Stabilität des Therapieerfolgs

     

Erklärvideo dendritische Zelltherapie

Ablauf einer dendritische Zelltherapie

 

dendritische zelltherapie mit IMMUMEDIC Limited

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