Prostatakrebs – Ein umfassender Einblick und Therapiemöglichkeiten
Behandlungsmöglichkeiten bei Prostatakrebs
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Europa. Die Wahl der Therapie hängt von mehreren Faktoren ab: dem Tumorstadium, der Aggressivität (Gleason-Score), dem PSA-Wert, einer möglichen Metastasierung sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten.
Dank moderner Diagnostik und vielfältiger Behandlungsmöglichkeiten – von aktiver Überwachung über Operation und Bestrahlung bis hin zu innovativen dendritischen Zelltherapien – kann die Therapie individuell auf den Patienten abgestimmt werden.

Klassische Behandlungsmöglichkeiten
bei Prostatakrebs
1. Active Surveillance / Watchful Waiting
In frühen, langsam wachsenden Tumorstadien kann eine engmaschige Überwachung sinnvoll sein.
Regelmäßige PSA-Kontrollen, MRT und Biopsien bestimmen das weitere Vorgehen.
2. Operation (radikale Prostatektomie)
Ziel ist die vollständige Entfernung der Prostata.
Die OP wird oft bei lokal begrenzten Tumoren eingesetzt und kann je nach Technik nervenschonend erfolgen.
3. Strahlentherapie (Radiotherapie)
Strahlentherapie kommt zum Einsatz:
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bei lokal begrenztem Prostatakrebs
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nach operativem Eingriff bei Resttumor
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bei Schmerztherapie bei Knochenmetastasen
Moderne Verfahren (IMRT, IGRT) ermöglichen präzisere Bestrahlung.
4. Hormonentzugstherapie (ADT)
Da Prostatakrebs hormonabhängig wächst, wird oft eine Androgendeprivation durchgeführt.
Ziele:
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Testosteron blockieren oder senken
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Wachstum des Tumors verlangsamen
Hierzu zählen:
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LHRH-Analoga
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Antihormone
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Ovar-/Hodensuppression
5. Chemotherapie
In fortgeschrittenen Stadien oder bei Metastasen werden Zytostatika wie Docetaxel eingesetzt.
Diese wirken systemisch im gesamten Körper.
6. Moderne zielgerichtete Therapien
Dazu gehören:
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PARP-Inhibitoren bei BRCA-Mutationen
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CDK4/6- oder PI3K-abhängige Strategien bei molekularen Veränderungen
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Immunmodulierende Medikamente in ausgewählten Fällen
Dendritische Zelltherapie – moderne Immuntherapie für Prostatakrebs
Die dendritische Zelltherapie ist eine personalisiert hergestellte Immuntherapie, die darauf abzielt, das Immunsystem des Patienten gezielt gegen Tumorzellen zu aktivieren.
Wie funktioniert die dendritische Zelltherapie?
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Blutentnahme beim Patienten
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Isolation der Monozyten
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Kultivierung und Differenzierung zu dendritischen Zellen
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Beladung mit Tumorantigenen (z. B. Tumorlysat oder definierte Antigene)
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Reifung zu hochaktiven dendritischen Zellen
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Injektion beim Patienten
Die dendritischen Zellen fungieren als „Dirigenten“ des Immunsystems und präsentieren Tumormerkmale, sodass T-Zellen gezielt gegen Krebszellen aktiviert werden.
Kombination von klassischer Therapie und DZT
Viele Patienten profitieren von kombinierten Therapieansätzen, z. B.:
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DZT + Hormontherapie (ADT)
→ Kann die entstehende Immunantwort unterstützen. -
DZT + Infusionsbasierter Immunaufbau
(z. B. Glutathion, Selen, Artesunat, Resveratrol)
→ Stärkung des Immunsystems während belastender Therapien. -
DZT + lokale Verfahren
z. B. Kryoablation bei einzelnen Tumorherden -
DZT + moderne systemische Therapien
bei genetischen Mutationen oder metastasierten Verläufen
Ziel der DZT bei Prostatakrebs
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Aktivierung tumorgerichteter Immunzellen
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Unterstützung der Erkennung von Krebszellen
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Reduktion der Tumorlast (individuell verschieden)
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Stabilisierung des Immunsystems
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Verbesserung der Krankheitskontrolle
Die Therapie wird individuell angepasst und kann auch bei metastasierten Erkrankungen ein komplementärer Ansatz sein.
Die dendritische Zelltherapie ist ein patientenindividueller immunologischer Ansatz.
Es werden keine Heilversprechen gegeben.
