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Kombination aus Dendritischer Zelltherapie und Artesunat-Infusion:
Ein ergänzender immunologischer Ansatz

Die Behandlung von Tumorerkrankungen entwickelt sich stetig weiter. Neben etablierten Standardtherapien nutzen viele Patientinnen und Patienten heute ergänzende immunologische Ansätze, um das eigene Immunsystem gezielt zu unterstützen. Zu diesen individuellen Therapiekonzepten gehört die Kombination aus dendritischer Zelltherapie (DZT) und Artesunat-Infusionen, die in verschiedenen spezialisierten Praxen eingesetzt wird.

 

Was ist die dendritische Zelltherapie (DZT)?
 

Dendritische Zellen spielen eine zentrale Rolle in der Immunabwehr. Sie präsentieren dem Immunsystem Tumorstrukturen (Tumorantigene) und helfen dabei, eine gezielte T-Zell-Antwort anzuregen.
Bei der DZT werden körpereigene Zellen im Labor aufbereitet und mit Tumorantigenen beladen. Nach der Rückgabe in den Körper können diese Zellen dazu beitragen, eine spezifische Immunreaktion gegen Tumorgewebe zu verstärken.

Die DZT ist ein individueller, personalisierter Therapieansatz und wird als ergänzende („additive“) Immuntherapie eingesetzt.

 

Was ist Artesunat?

Artesunat ist ein Derivat aus Artemisinin und wird seit vielen Jahren zur Malariabehandlung verwendet. In der komplementären Onkologie wird es experimentell eingesetzt, da präklinische Daten Hinweise auf folgende Effekte geben:

  • Erhöhung des oxidativen Stresses in Tumorzellen

  • Beeinflussung der Tumormikroumgebung

  • Hemmung angiogener Signalwege

  • mögliche Sensibilisierung von Tumorzellen für weitere Therapien

Artesunat-Infusionen werden meist langsam über 45–60 Minuten verabreicht und gelten als gut verträglich.

Hinweis:
Die Anwendung erfolgt Off-Label und immer unter ärztlicher Aufsicht.

 

Warum werden DZT und Artesunat kombiniert?
 

Die Kombination basiert auf einem komplementären Konzept:

  • DZT: vermittelt eine gezielte Immunantwort auf Tumorstrukturen

  • Artesunat: kann Tumorzellen schwächen und immunologisch „sichtbarer“ machen

Ziel des ergänzenden Ansatzes ist es, das Immunsystem gleichzeitig zu aktivieren und die Tumorzellen gleichzeitig anfälliger für eine Immunreaktion zu machen.
Die Kombination ersetzt keine Standardtherapie, sondern wird als individueller, biologisch plausibler Zusatz eingesetzt.

Bei welchen Tumorerkrankungen wird Artesunat ergänzend genutzt?

In der komplementären Medizin wird Artesunat u. a. bei folgenden Tumorarten ergänzend eingesetzt:

  • Kolorektales Karzinom

  • Brustkrebs

  • Leberzellkarzinom

  • Pankreaskarzinom

  • Lungenkarzinom (NSCLC)

  • Prostatakarzinom

  • Melanom

  • Glioblastom

Die Datenlage ist je nach Tumorart unterschiedlich und überwiegend präklinisch.
Eine individuelle medizinische Einschätzung ist daher immer notwendig.

Wichtige Hinweise zur Sicherheit

  • Die Kombination DZT + Artesunat ist kein Ersatz für Standardtherapien.

  • Es werden keine Heilversprechen gegeben.

  • Die Anwendung erfolgt ausschließlich unter medizinischer Begleitung.

  • Infusions- und DZT-Termine sollten zeitlich abgestimmt werden, insbesondere rund um die Leukapherese.

  • Patientenspezifische Faktoren wie Organfunktion, Begleittherapien und Blutwerte müssen berücksichtigt werden.
     

Für wen kann dieser Ansatz geeignet sein?

Ob diese Kombination in einer individuellen Situation sinnvoll sein kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Tumorart und Krankheitsstadium

  • Allgemeinzustand

  • laufende Therapien

  • Laborparameter

  • Zielsetzung des Patienten

Gerne kann unser medizinisches Team auf Basis aktueller Befunde eine unverbindliche Einschätzung geben.

Krebsimmuntherapie - dendritische Zelltherapie

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