Dendrische Zelltherapie - Bauchspeicheldrüsenkrebs
Pankreaskarzinom
Behandlungsmöglichkeiten & moderne Immuntherapien
Das Pankreaskarzinom zählt zu den aggressivsten Tumorarten. Die Erkrankung wird häufig spät entdeckt, da frühe Symptome oft unspezifisch sind. Moderne Diagnostik, interdisziplinäre Therapieansätze und immunologische Strategien können helfen, die Behandlung individueller und zielgerichteter zu gestalten.
Im Folgenden stellen wir die klassischen Therapien sowie die dendritische Zelltherapie (DZT) als ergänzenden immunologischen Ansatz vor.

Klassische Behandlung des Pankreaskarzinoms (Bauchspeicheldrüsenkrebs)
1. Operation (Whipple-Operation / Pankreaslinksresektion)
Wenn der Tumor früh entdeckt wird und nicht metastasiert ist, ist eine Operation die wichtigste Therapieoption.
Ziel: vollständige Entfernung des Tumors und umliegenden Gewebes.
Nur etwa 15–20 % aller Patient:innen sind bei Diagnose operabel. Daher sind weitere Behandlungsformen essenziell
2. Chemotherapie
Die Chemotherapie ist ein zentraler Bestandteil der Behandlung, sowohl adjuvant (nach OP) als auch palliativ bei metastasierten Verläufen.
Häufig eingesetzte Schemata sind:
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FOLFIRINOX
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Gemcitabin + nab-Paclitaxel
Diese Therapien wirken systemisch und sollen das Tumorwachstum bremsen und die Lebenszeit verlängern.
3. Strahlentherapie (Radiochemotherapie)
Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren kann eine Kombination aus Chemo- und Strahlentherapie sinnvoll sein, um Tumorgewebe zu reduzieren und eine spätere Operation zu ermöglichen oder Symptome zu lindern.
4. Zielgerichtete Therapien (Targeted Therapy)
Bei bestimmten genetischen Veränderungen können personalisierte Medikamente eingesetzt werden:
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PARP-Inhibitoren bei BRCA1/2-Mutationen
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Immuncheckpoint-Inhibitoren bei seltenen MSI-high-Tumoren
Molekulare Diagnostik wird daher zunehmend wichtiger.
5. Supportive und komplementäre Begleittherapien
Wichtig bei Pankreaskarzinom sind:
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Schmerztherapie
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Ernährungsunterstützung
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Enzymsubstitution bei Verdauungsstörungen
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immunstärkende Maßnahmen bei therapiebedingter Schwäche
Dendritische Zelltherapie – moderner immunologischer Ansatz
Die dendritische Zelltherapie (DZT) ist eine personalisierte Immuntherapie, die das körpereigene Immunsystem unterstützt, Tumorzellen gezielt zu erkennen und eine Immunantwort auszulösen.
Wie funktioniert die dendritische Zelltherapie?
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Blutentnahme beim Patienten
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Isolation der Monozyten
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Differenzierung in dendritische Zellen
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Beladung mit Tumorantigenen (z. B. Tumorlysat)
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Reifung zu hochaktiven dendritischen Immunzellen
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Rückgabe an den Patienten durch intradermale Injektion
Dendritische Zellen präsentieren die Tumormerkmale den T-Zellen, wodurch eine gezielte immunologische Aktivierung stattfinden kann.
DZT als Ergänzung zur klassischen Therapie
Die dendritische Zelltherapie wird beim Pankreaskarzinom oft komplementär eingesetzt, um:
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die Immunfunktion zu stärken
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die Erkennung von Tumorzellen zu verbessern
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therapiebedingte Immunsuppression zu kompensieren
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langfristige tumorgerichtete Immunität zu fördern
Mögliche Kombinationen:
• DZT + Chemotherapie
Chemotherapie reduziert Tumormasse – DZT kann die immunologische Zielgenauigkeit ergänzen.
• DZT + Infusionsbasierter Immunaufbau
(z. B. Glutathion, Resveratrol, Artesunat, Selen)
→ Stabilisierung des Immunsystems in belastenden Phasen.
• DZT + zielgerichtete Therapien
Bei vorhandenen Mutationen kann die Immunantwort zusätzlich unterstützt werden.
Ziele der DZT beim Pankreaskarzinom
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Aktivierung tumorgerichteter T-Zellen
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Unterstützung einer individuellen Immunantwort
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Verbesserung der Immunüberwachung
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Stabilisierung des Krankheitsverlaufs (individuell unterschiedlich)
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Ergänzung zu leitliniengerechten Therapien
Die dendritische Zelltherapie ist ein patientenindividueller immunologischer Ansatz.
Es werden keine Heilversprechen gegeben.
