Dendrische Zelltherapie -
Hautkrebs & Melanom
Klassische Behandlungsformen & moderne Immuntherapie
Hautkrebs ist eine der häufigsten Tumorerkrankungen in Europa. Man unterscheidet zwischen Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom und dem besonders aggressiven Melanom. Die Behandlung richtet sich nach Tumorart, Tiefe, Stadium und Metastasierung.
Neben etablierten schulmedizinischen Verfahren kommt die dendritische Zelltherapie (DZT) als ergänzender immunologischer Ansatz immer häufiger in Betracht – vor allem bei komplexen oder fortgeschrittenen Verläufen.

Klassische Behandlungsmöglichkeiten bei Hautkrebs
1. Operation (Standardtherapie)
Die chirurgische Entfernung ist die wichtigste Therapie bei allen Hautkrebsarten.
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Beim Basalzell- und Plattenepithelkarzinom häufig kurativ.
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Beim Melanom abhängig von Tumordicke (Breslow) und Sentinel-Status.
Ziel: vollständige Tumorentfernung.
2. Strahlentherapie
Eingesetzt bei:
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nicht vollständig entfernten Tumoren
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älteren Patient:innen oder Nicht-Operablen
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lokal fortgeschrittenem Hautkrebs
Beim Melanom wird sie selektiv eingesetzt, z. B. bei Hirnmetastasen.
3. Immuncheckpoint-Inhibitoren (Standard beim metastasierten Melanom)
Diese Immuntherapien haben die Melanom-Behandlung revolutioniert:
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Pembrolizumab (PD-1)
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Nivolumab (PD-1)
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Ipilimumab (CTLA-4)
Kombinationen sind möglich und sehr wirksam – jedoch mit Nebenwirkungen verbunden.
4. Zielgerichtete Therapien (Targeted Therapy)
Bei BRAF-mutiertem Melanom stehen moderne Medikamente zur Verfügung:
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BRAF-Inhibitoren
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MEK-Inhibitoren
Oft kombiniert, um Resistenz zu verhindern.
5. Infusionstherapien & Supportive Maßnahmen
Zur Stabilisierung des Allgemeinzustands kommen ergänzende Therapien zum Einsatz:
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Ernährungstherapie
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Schmerz- und Wundbehandlung
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antioxidative Unterstützung
Dendritische Zelltherapie – immunologische Ergänzung bei Hautkrebs und Melanom
Die dendritische Zelltherapie (DZT) ist eine personalisierte Immuntherapie, bei der patienteneigene dendritische Zellen im Labor mit Tumorantigenen beladen und anschließend injiziert werden.
Das Ziel ist, T-Zellen gezielt auf Tumorzellen auszurichten.
Ablauf der dendritischen Zelltherapie
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Blutentnahme beim Patienten
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Isolation der Monozyten
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Kultivierung im GMP-Labor
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Beladung mit Tumorantigenen (z. B. Tumorlysat)
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Reifung zu aktivierten dendritischen Zellen
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Rückgabe durch intradermale Injektionen
Die so aktivierten Zellen können das Immunsystem unterstützen, Tumorzellen besser zu erkennen.
Kombinationen: Klassische Therapien + Dendritische Zelltherapie
Beim Hautkrebs – besonders beim Melanom – sind Kombinationstherapien biologisch sinnvoll.
• DZT + Operation
Nach Tumorentfernung kann DZT die Immunüberwachung stärken.
• DZT + Checkpoint-Immuntherapie
Ergänzt die T-Zell-Aktivierung um eine spezifische Antigenpräsentation.
• DZT + Targeted Therapy (bei BRAF-Mutation)
Biologischer Synergismus durch multiple Angriffspunkte.
• DZT + Infusionsbasierter Immunaufbau
z. B. mit Glutathion, Selen, Resveratrol, Artesunat
→ stärkt das Immunsystem während intensiver Therapien.
• DZT + lokale Therapien
z. B. Kryoablation oder Laser bei bestimmten Hautläsionen.
Ziele der dendritischen Zelltherapie beim Hautkrebs
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Aktivierung tumorgerichteter T-Zellen
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Unterstützung des Immunsystems
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Verbesserung der Immunüberwachung
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Ergänzung bestehender Therapien
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Stärkung der körpereigenen Abwehr
Die individuelle Wirksamkeit hängt von Tumorart, Stadium und Immunlage ab.
Die dendritische Zelltherapie ist ein patientenindividueller immunologischer Ansatz.
Es werden keine Heilversprechen gegeben.
